Der Preikestolen im Nebel

Teil 6 von 10 des Reiseberichts 2015.3 Norwegen
Reisebericht: 2015.3 Norwegen

#Norge15 – Motorradtour durch Norwegen – Anfahrt über Dänemark: Krisitiansand – Froland – Oslo – Rauland – Lofthus (Husedalen) – Bergen (Fløyen) – Sandnes (Preikestolen) – Kristiansand – Legoland

Auch am Dienstagmorgen (09. Juni 2015) begrüßte uns die Sonne.
Die Routenplanung sah eine ca 5 stündige Fahrt von 220km vorbei an Stavanger nach Sandnes vor, da hieß es wieder rechtzeitig losfahren, zumal wir auch 2 Fähren dabei hatten.

An der Südwestküste Norwegens, die Hauptsächlich aus vielen kleinen Inseln besteht, verläuft die Strecke teils über Brücken und teils durch Tunnel die auch mal 230m unter dem Meeresspiegel liegen können. Die Landschaft selbst sah schon eher nach Schottland. Grüne Wiesen, teils felsig und statt den ständigen Schafsherden auf den vorherigen Strecken, standen hier öfter mal Rinder in der Gegend herum.

an der ersten Fähre

auf der Fähre

Das Wetter blieb die Fahrt über angenehm sonnig, so dass ich spontan von der Route für eine Dose abwich. Kurz vor der Provinzgrenze zwischen Hordaland und Rogaland, verließen wir die E39 um auf der FV1 weiterzufahren. Diese etwas schmalere Straße bot, nach dem Cache, ein paar Kurven und deutlich mehr Fahrspaß.

in der Nähe des Caches

Leitplankencache

Der Cache selbst klemmte hinter der Leitplanke, aber nicht so üblich wie in Deutschland, denn es war weder ein PETlin noch eine Filmdose, sondern eine kleine Box. Sicherlich auch nicht aufregend und in Anbetracht der Tatsache, dass es hier auch noch schönere Verstecke gegeben hätte, waren wir dann doch ein klein wenig enttäuscht. Aber dafür hatten wir ja dann die tolle Straße fast für uns ganz allein.

Nach gut 6 Stunden kamen wir in Sandnes an und fanden nach kurzer Suche auch unser Hotel[1]. Gepack abschmeißen, umziehen, die Stadt erkunden und ein Café finden.
Das gab es auch direkt am Yachthafen.

Yachthafen Sandnes

Sonst gab es nicht viel in Sandnes, bis auf jede Menge Nanocaches. Die wir noch vor und nach dem Abendessen aufsuchten.

Streckenplan Bergen – Sandnes

Download file: Tag9-Fahrt.gpx

Wanderung auf den Preikestolen

Der Himmel am nächsten Morgen versprach mehr als das Satellitenbild, aber für heute Stand die Wanderung zum Preikestolen[2] an und da gabs nichts dran zu rütteln.

Da hieß es Regenklamotten und Wanderschuhe einpacken und los.
Schon auf der Fähre zwischen Lauvvika und Oanes zeigte sich, dass die Wolken tiefer kamen, aber noch blieb es trocken.

bedeckter Himmel

Angekommen an der Preikestolhytta zogen wir uns um und hofften, dass die Aussicht oben besser sein wird, als es von hier unten zu vermuten war.

graue Aussichten

Die ‘Prospekte’ versprachen neben 2-3 steilen Abschnitten einen Spaziergang wie in einem Park, aber wir wurden eines besseren belehrt. Bereits der eigentlich leichte Einstieg kündigte an, dass das nicht ganz so einfach sein wird.

Blick runter zum Parkplatz

Je höher wir kamen, desto schlechter wurde das Wetter. Es regnete sich langsam ein und der Nebel setzte sich. Man konnte nur ahnen wie weit es noch ist und wie steil es noch wird.

schlechte Sicht

Aber wir gaben natürlich nicht auf, wenn man schon hier ist, dann macht man auch die ganze Strecke. Das sahen auch viele andere so, denn trotz des schlechten Wetters gab es auch andere Besucher hier.
Der felsige und steile Untergrund wechselte sich mit kurzen flachen mit Holzbohlen bestückten Wegstrecken ab.

leichtes Wegstück

Aber das steilste Stück stand noch vor uns. Die natürlichen Felsen wurden hier so genutzt, dass sie eine Art Treppen bilden, ohne Geländer natürlich und mit unterschiedlichen Stufenhöhen. Das strengt natürlich ordentlich an, aber der Regen sorgte auch gleich wieder für Abkühlung.

bald da

Steintürme

Endlich ganz oben angekommen und vollkommen durchnässt. Die Sicht lag bei gut 5 Metern. Man konnte nur ahnen wo da unter der Fjord ist. Aber das obligatorische Preikestolen-Foto durfte dennoch nicht fehlen.

auf dem Preikestolen

Das wars also, viel gelaufen und fast nichts gesehen, aber immerhin oben gewesen. Der Weg hinab war aber auch nicht einfacher. Dafür jedoch schneller, denn in der Preikestolhytta wollten wir uns vor der Rückfahrt nach Sandnes noch einmal ordentlich aufwärmen. Dennoch nahmen wir uns noch die Zeit die 2 Caches[3][4] entlang des Wanderwegs vom Preikestolen hinab zu besuchen. Das war dann keine Schwierigkeit mehr, nach dem anstrengendem Aufstieg.

Wanderung Preikestolen

Download file: Tag10-Wanderung-Preikestolen.gpx

Reisebericht: 2015.3 Norwegen

– Motorradtour durch Norwegen – Anfahrt über Dänemark: Krisitiansand – Froland – Oslo – Rauland – Lofthus (Husedalen) – Bergen (Fløyen) – Sandnes (Preikestolen) – Kristiansand – Legoland

  1. [1] Hotel Sverre
  2. [2] Preikestolen – Wikipedia
  3. [3] GCGGHB Preikestolen (Traditional Cache) in Rogaland, Norway
  4. [4] GC4EMDY Fjellvann Preikestolen – Bergsee (Traditional Cache) in Rogaland, Norway

3 Kommentare zu “Der Preikestolen im Nebel

  1. Sodele … alle bisherigen Blogbeiträge mal in einem Durchgang nachgelesen 😉

    Da scheint ihr ja generell mit dem Wetter nicht ganz so gut weggekommen zu sein, oder täuscht das?

    Aber im Gegensatz zu mir macht ihr da oben also neben der Erkundung der Städte (nicht so mein Ding) auch Wanderungen.
    Letzteres würde ich gerne, mochte aber bislang mein Motorrad mit dem ganzen Zeugs (alleine der Inhalt der Gepäckrolle mit dem Zeltzeugs liegt schon >500,- € 😮 ) nicht allzu lange alleine lassen, so dass es bislang nur zu einem einstündigen Ausflug zu einem Wasserfall gekommen ist.
    Aber finde ich wie gesagt sehr schön, was ihr da so gemacht habt … bei einigen Dingen wie dem Preikistolen würde ich allerdings meine Wampe wohl sehr zu spüren bekommen.

    Bzgl. der Strecken fand ich ganz im Süden die Küstenstraße 44 von Flekkefjord nach Egersund sehr schön. Weiter die Kstenstraße lang empfand ich als nicht-Wasser-Mensch aber eher langweilig.
    Da werden die nach Norden hin immer schöner – zumindest bis Trollstigen.
    Habt ihr denn jede Übernachtung vorher geplant? Ich fahre da immer hin und suche mir so ab 17 Uhr oder so einfach einen Zeltplatz oder eine Hütte und dann ist das gut 😉

    Als erste klasse Strecke im noch nicht so hohen Bergland im Süden kann ich euch für die Zukunft die Strecke von Nomeland (nördlich Kristiansand) gen Westen nach Suleskard empfehlen, wo man sich dann entscheiden muss, ob man die 30km zum Lysebotn (da wo auch die Wanderungen zum Kjerag losgehen – diesem Stein in der Felsspalte) fährt, von wo aus dann nur noch 2x am Tag die Fähre fährt, oder süd/südöstlich gen Stavanger abbiegt.

    Und im Gegensatz zu dem ersten Blogbericht empfand ich die Geschwindigkeit dort nach ersten Bedenken in D als ganz und gar nicht langsam (von so einigen E-Straßen mal abgesehen, aber die meidet man ja auch im Normalfall :p ).
    Denn durch diese imposante Natur in ihrer berauschend schönen Schroffheit hat man ständig etwas zu schauen. Zudem sind die kleinen Straßen abseits der E-Dinger gerade auch in den Höhenlagen schon recht kurvig.

    Ach und eines noch bzgl. der Blogeinträge:
    Grundsatz für die Motorradfahrer in Norwegen: wo ein Tunnel ist nutze die alte Straße über den Berg! Das ist – sofern da natürlich frei zu fahren ist – fast immer die wesentlich interessantere Strecke!

    Bergen soll übrigens vom Regen her vergleichbar mit Hamburg sein. Nur stößt dort natürlich der warme Atlantik direkt auf die Berge, so dass es hier schneller zu Wetterumschwüngen kommt.
    Einen Urlaub hatte ich daher auch schon mal vorzeitig abgebrochen und buche seither nur die Fähre hin 2 Tage zuvor im Internet per Kreditkarte und zurück dann dort oben per Smartphone. Mit dem Moped bekommt man eigentlich fast immer ein Plätzchen.

    Hier mal meine Fotos:
    2012 (inkl. Streckenkarte als letztes Bild)
    https://photos.google.com/album/AF1QipOOAVGekPNIzyGatkMMX5mtLPnTQa8lpAlevD7S
    Kurzer Beitrag zu der Reise
    https://plus.google.com/u/0/+DennisB%C3%B6lte/posts/BzhRZqqY9qr
    2009 nur wenige Panoramen
    https://photos.google.com/album/AF1QipMmmcC7h37feq5j_X2emx4i_EMkSvA3TDda0Rto

    (alles nicht als RAW fotografiert, was auch ein Grund ist, weshalb ich da unbedingt nochmal hin muss … aber erstmal muss ich wieder in meine Klamotten passen oops )

    Aber bzgl. der Hostels muss ich dann wohl beim nächsten Mal mal schauen, ob das auch eine Option für mich sein kann.

    Hier übrigens noch meine etwas übergenaue 😀 Liste für das, was ich wie so alles mitnehme als Alleinefahrer mit Zelt und Küche.
    Stand sonst immer wie blöde davor, was ich wo und wie verpacke, damit ich da auch schnell ran komme.
    Und die Liste hat sich über die Jahre dahingehend immer wieder etwas verändert.
    https://docs.google.com/spreadsheets/d/1fL3SaWWEsScbmou5qqvYFZeE24fqaqlhDU0rsnYLe7g/edit?usp=sharing

    AntwortenAntworten
  2. @Dennis: Noch sind das nicht alle Beiträge. 😉

    Das mit dem Wetter täuscht, denn alles in allem hatten wir richtig Glück, bis auf die 2-3 exttemen Ausnahmen.

    Beim Gepäck hatten wir alle Koffer, bsi auf mich alle auch einen Tankrucksack und einer noch mit Rolle.
    Zelten war gar keine Option, da die Hostels nicht teuer sind und man bei mehrtägigen Aufenthalten flexibler ist.
    (Mein Zelt und Gerödel hätte aber auch im Koffer Platz.)
    Die Unterkünfte hatte ich alle vorher entlang der geplanten Strecke klar gemacht. Gerade so ums Hardangerfjord ist es außeerhalb der Saison nicht so einfach was zu finden, was auch offen hat.

    Wenn ich schon mal in schöner Umgebung bin, dann will ich das auch nicht nur alles von der Straße sehen, da gehört eben auch Wandern oder Stadtrunde mit ÖPNV dazu.

    Da auch ein Tourenneuling dabei war, habe ich die Strecke vorher entsprechend geplant. Die Tunnel haben nicht gestört, ließen sich aber auch durch Umwege kaum bis gar nicht vermeiden.
    Auf jeden Fall waren alle Zufrieden mit meiner Planung.

    Für mich stellten die Wanderungen auch keinen Spaziergang dar, aber durch meinen Reboot vor einigen Wochen, habe ich schon gut an Gewicht verloren und die Fitness kommt zurück.

    P.S. danke

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